Die Ordination eines Physiotherapeuten konnte nach dem Zukauf von Räumlichkeiten neu aufgeteilt werden. Beim Entwurf lag der Fokus auf den attraktivsten Raum: der Rezeption mit dem Empfang und der Wartezone. Zentrales Element wurde neben dem eigens entwickelten und ausgeführten Sofa, das Pult, das gemeinsam mit einer schallschluckenden Deckenkonstruktion und Rückwand aus Filz, den Mitarbeitern ein ausgewogenes Verhältnis aus Nähe und Distanz zu den Patienten ermöglichte.
Es wurde ein „Raum in Raum“-Konzept geschaffen, um die Akustik-Probleme der bisherigen Wartezone zu eliminieren. Filz als Hauptmaterialität wurde in der gesamten Wartezone zum wichtigsten Schallschutzelement. Zusätzlich wurde die Wand inklusiver aller Nischen und Türen entlang der Wegeführung vom Vorraum bis zum Empfangspult und hinter dem Pult selbst, raumhoch mit Filzpaneelen in den CI-Farben der Praxis ausgekleidet.
Christina Jamkojian
Ein eigens in die Dachgauben-Nische eingepasstes, mit ergonomischem Sitzwinkel und speziell geformter Wirbelsäulenunterstützung ausgestattetes, maßgefertigtes Sofa mit Filzbezug in einer der CI-Farben, wurde rundum mit verdeckten LED-Bändern und seitlich eingebauten Lautsprechern ausgestattet. Die Positionierung vor dem großen Fenster verleiht einen sakralen Charakter mit schützendem Lichtkegel. Mit zusätzlichem Blick auf das Pflanzenaquarium gelang so die Inszenierung als Oase der Ruhe.
Ein weiterer Wunsch nach Raum für Seminare für Kleingruppen wurde durch die multifunktionelle neue Nutzungsmöglichkeit des Wartebereichs erfüllt: Ein bewegliches Möbel für Tee, Kaffee und Wasser dient gleichzeitig als Ablage für den Projektor. Filzhocker mit Tragegriff, die im Praxisalltag in den einzelnen Therapieräumen zum Einsatz kommen, können unkompliziert für die mobile Bestuhlung herangezogen werden.